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BIM-Cluster-Treffen an der HWK Koblenz

informiert über Chancen und Einsatzmöglichkeiten der Digitalisierung für Bau- und Ausbauhandwerke.

Mehrere Baustellen zeitgleich in der Bearbeitung, spontane Änderungswünsche des Kunden oder nicht vorhersehbare Störungen der Abläufe mit weitreichenden Folgen für die Abwicklung, spontane Nachfragen der Mitarbeiter vor Ort zu Details in der Ausführung – ohne digitale Bauakte ist modernes Management in Handwerksunternehmen der Bau- und Ausbaugewerke kaum noch möglich. Entscheidungen werden online getroffen, Beschreibungen zum Stand der Arbeiten, zum Arbeits- und Materialaufwand in Echtzeit in ein komplexes Prozessmanagement übertragen.

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Das BIM-Cluster-Treffen „Digitalisierung im Bauwesen“, speziell für die Betriebe der Bau- und Ausbauhandwerke in der Handwerkskammer Koblenz zog über 90 Teilnehmer zum vierstündigen Informations- und Erfahrungsaustausch ins Zentrum für Ernährung und Gesundheit.
Foto: HwK Koblenz

Was längst alles möglich ist und wo die digitale Entwicklung für die Bauhandwerke hin geht, war Thema der Informationsveranstaltung „Der Wandel auf der Baustelle – Digitalisierung im Bauwesen“. Was neudeutsch als BIM – „Building Information Modeling“ – beschrieben wird, bekam bei der Handwerkskammer (HwK) Koblenz konkrete Inhalte. Betriebsinhaber berichteten über ihre Erfahrungen, Digitalisierungsexperten über Möglichkeiten und Entwicklungen. Dabei wurde deutlich, wie intensiv digitale und reale Bauwelt bereits ineinandergreifen. Planung, Steuerung, Ausführung bis hin zur Abrechnung laufen dank Digitalisierung wesentlich schneller, einfacher und für alle Beteiligten auch wesentlich transparenter. Der Arbeitsaufwand für die Unternehmen sinkt, denn wurde früher nach der Arbeit auf der Baustelle der Schreibkram am Abend im Betrieb erledigt, übernimmt das „just in time“ die digitale Bauakte.

Für Tim Gemünden, Geschäftsführer des gleichnamigen Familienunternehmens aus Ingelheim ist die Digitalisierung aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Großprojekte in Frankfurt (Main) und parallel zu koordinierende Aufträge in ganz Deutschland sind Alltag des Bauunternehmens. Dies alles funktioniere nur reibungslos und effektiv, weil die digitalen Bauakten in allen Prozessbereichen eingesetzt werden.

Vor wenigen Jahren noch unvorstellbar, zählt längst auch der Einsatz von Kameradrohnen zur Beschreibung anstehender Arbeiten wie auch Dokumentationen in der Ausführung dazu, außerdem die dreidimensionale Vermessung über Laserscanner von großen Gebäudekomplexen. Andreas Weber, HwK-Digitalisierungsberater fasst in seinem Vortrag zusammen, dass das technologische Tempo bereits hoch sei und die weitere Entwicklung immer mehr an Fahrt gewinne. Die HwK berät ihre Betriebe darin, was alles möglich ist und wie ein digitales Prozessmanagement im Baubetrieb oder auch im Friseursalon effektiv eingesetzt werden kann. Der Digitalisierung sei die Branche egal. Mit dem Kompetenzzentrum Digitales Handwerk ist die Koblenzer Kammer auch Standort eines von vier bundesweiten Zentren, die ausschließlich auf die Adaption digitaler Prozesse in Betriebsabläufe des Handwerks spezialisiert sind.

Der Hauptgeschäftsführer der HwK Koblenz, Ralf Hellrich ist optimistisch. Viele digitalen Möglichkeiten würden in vielen Unternehmen längst genutzt und sei auch im Handwerk längst angekommen.

Für das starke Digital-Interesse der Handwerker sprach auch der volle Veranstaltungsort: Fast 90 Teilnehmer holten sich in sieben Fachvorträgen über vier Stunden wichtige Informationen, Tipps und Anregungen, Erfahrungsaustausch untereinander inklusive.

Weitere Informationen zu BIM bei der HwK Koblenz,
Telefon 0261/398-601,  rudolf.mueller@hwk-koblenz.de,  www.hwk-koblenz.de

Informationen zur Digitalisierung im Handwerk bei der HwK Koblenz,
Telefon 0261/398-594,  andreas.weber@hwk-koblenz.de,  www.hwk-koblenz.de